Endemärzfeier!

Magdalena: The end of March; the Ides of March? Thursday 400, Friday none, Saturday 1600 plus however many I’ll need to explain why she finally didn’t die, but chose life. Here’s to my heroine! Warts and all!

MIlena: Hoch soll sie leben, dreimal hoch!

Magdalena: How does your month feel?

Milena: …

Ich habe heute mit meinen tapferen Durchhaltenden die Übung gemacht, die ich „Den Überblick“ nenne. Die besteht ganz einfach darin, dass man das, was man schon hat, auf bunte Kärtchen notiert, sortiert nach Erzählebenen, nach Figuren, Zeitebenen, was immer. Die Kärtchen dann ausbreitet und mit ihnen spielt, und zwar ohne auf den Inhalt zu achten, nur auf den Ablauf der Farben. Ich habe nicht gelesen, was ich geschrieben habe. Ich habe jedem Tag einen kurzen Titel gegeben, der einer Zusammenfassung gleichkommt, zum Beispiel „Tagebuchjammern Überforderung“ oder „Nevada lernt Dante kennen“. So konnte ich mir leicht einen allgemeinen Überblick über das Vorhandene verschaffen, ohne es durchlesen zu müssen – dass noch keine Zeile „schön“ geschrieben ist, weiss ich ja. Es ging mir mehr um den Inhalt – wie passen die Puzzlesteine zusammen, die Mosaiksplitter, die ich von den einzelnen Figuren gesammelt habe? Wenn überhaupt? Was ich schon in den letzten Tagen gespürt habe, hat sich bestätigt: Das, was ich so wild, so unüberlegt, so verzweifelt auch aufs Papier geworfen habe, passt am Ende besser als das vergleichsweise bewusst als möglichen Roman geschriebene vom Anfang (dieses Monats und noch weiter zurück). Plötzlich habe ich Erika wieder gefunden, meine ursprüngliche Hauptfigur. Ich weiss jetzt, warum sie so ist, wie sie ist. Ich sehe die Kette, die sie mit ihrer Tochter verbindet und mit ihrer Mutter, diese Kette ist hässlich und schwer, aber ich denke, sie werden sie abschütteln. Dann ist da die Geschichte von Nevada und Dante – eine Liebesgeschichte zwischen zwei Versehrten. Dante wird wieder gesund. Nevada nicht.

Merkt ihr was? Ich denke schon wieder, ich schreibe eine Liebesgeschichte. Das denke ich am Anfang immer. Bisher ist es nie eine geblieben. Aber alles ist immer noch möglich.

Diese beiden Stränge sind nur dadurch miteinander verbunden, dass Erikas Tochter mit dem leidigen Namen Suleika eine Yogagruppe für junge Mädchen besucht, die von Nevada angeleitet wird. Es kann auch sein, dass diese Verbindung zu dünn ist, dass sie nicht hält, dass die beiden Geschichten wieder auseinanderdriften. Das weiss ich jetzt noch nicht. Und wenn? Dann hätte ich zwei Geschichten statt einer. Gschäch nüt schlimmers!

Was die Zeichen angeht, habe ich mein Ziel weit verfehlt. Inhaltlich habe ich Schallmauern durchbrochen. Und interessanterweise ist mehr Brauchbares herausgekommen, als ich mein Ziel aufgegeben habe. Es sei denn, mein eigentliches Ziel war es, bald Magdalenas Roman lesen zu können …!

Und morgen? Schreibe ich weiter.

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