Das Leben der Matrosen Book Cover

    Angaben zum Buch

  • Erscheinungsdatum: 1. Dezember, 1998
  • Verlag: Rowohlt Verlag
  • Sprachen: Deutsch, Italienisch
  • Lieferbar als: Gebunden, Taschenbuch
  • Format: 20.5 x 13.2 cm , 317 Pages
  • ISBN: 978-3498043933

Das Leben der Matrosen ein Zeitungsroman in Fortsetzungen

Seit die etwas chaotische Paula in die Redaktion eingetreten ist, herrscht helle Aufregung. Sie verpasst einen wichtigen Termin, liebt den Klatsch un dann platzt auch noch eine Briefbombe im Büro. Als Paula schließlich in die Leserbriefredaktion strafversetzt wird, beginnt sie den Dingen auf den Grund zu gehen.

Dieser Roman ist während Milena Mosers Aufenthalt als „writer in residence“ in der Lokalredaktion des Zürcher Tages-Anzeigers entstanden und wurde in drei wöchentlichen Folgen in der Zeitung veröffentlicht. Aktuelle Details wie eine Sturmwarnung oder ein Abstimmungsergebnis zeigten, dass jede Folge am Tag vor der Veröffentlichung geschrieben wurde. So entstand eine rasanter, süchtig machende Geschichte, die sich von Cliffhanger zu Cliffhanger schwingt.


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Antiquarisch und als e-book erhältlich

Leseprobe

Paula Perroquet stand vor verschlossenen Türen und konnte nicht herein. Das passte zu dem Tag, der damit begonnen hatte, dass sie sich mit Hilfe einer Kanne kochenden Kaffees Verbrennungen zweiten Grades auf der Bauchdecke zuzog (einer Körperpartie, für die sie noch nie viel übrig gehabt hatte). Sie preßte ihr „Badge“, ein kreditkartenähnliches Ding, das ihre Kollegen nur lässig im Vorbeigehen ungefähr in Richtung Tür zu halten pflegten, am Seiteneingang gegen das rote Sensor-Auge. Nichts. Sie trat einen Schritt zurück und versuchte es noch einmal, mit einem aggressiven Ausfallschritt. Hoffentlich sah sie niemand. Sie kam sich ziemlich dumm vor.

Schließlich gab sie auf und ging um das Gebäude herum zum Haupteingang, wo der Portier mit väterlicher Strenge sein Amt versah. „Sie schon wieder!“ Zum dritten Mal demonstrierte er die Handhabung des Badge („locker aus dem Handgelenk“) zum dritten Mal wies er sie darauf hin, daß Verlust oder Beschädigung desselben mit 30 Franken gebüsst würden. Dann ließ er sie, eher widerwillig, wie ihr schien, zum Hauptportal hinein. „Morgen müssen Sie es aber können!“

Es war ihr dritter Arbeitstag bei „Der Zeitung“.

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