Angaben zum Buch

  • Erscheinungsdatum: 6. Dezember, 2006
  • Verlag: Karl Blessing Verlag
  • Sprachen: Deutsch
  • Lieferbar als: Gebunden, Taschenbuch, Ebook
  • Format: 18.9 x 11.8 cm , 256 Pages
  • ISBN: 978-3453600416

Schlampenyoga oder Wo geht’s hier zur Erleuchtung?

Yoga ist überall: Studios spriessen wie Pilze aus dem Boden, Yoga-Accessoires sind das grosse Geschäft, Fotomodelle machen Yoga, Filmstars, die Nachbarin. Es gibt Yoga-Modeschauen, Yoga-Wettbewerbe, Yoga-Franchising und es gibt, vor allem, den berühmten Yoga-Po. Den alle wollen, den man kriegt, wenn man, wie eine Lehrerin in einem renommierten Studio brüllt, “die Arschbacken zusammenkneift, als wolle man eine Kreditkarte dort festhalten.” Und schon ist Yoga nur eine Gelegenheit mehr, sich selber zu treten: weil man nicht in die Stretchpants passt, nicht die richtige Matte hat, den Fuss nicht hinters Ohr kriegt, schon wieder nicht neunzig Minuten geübt hat….

Milena Moser ist bekennender Couch-Potato, bis sich eines Tages ihr Rücken mit einem lauten Knacken meldet. Nun muss wohl doch irgendeine Form der Bewegung her. Bedingung: Gut für den Rücken, aber garantiert nicht anstrengend! Sie entscheidet sich für Yoga. Schön und gut, aber welches? »Power-Yoga«, »Power-Flow«, »Flow-Flow« oder doch lieber »Yoga für dich und deinen Hund«? Wissbegierig begibt sich Milena Moser auf die Suche nach der klassischen Form und erlebt dabei wunderbar witzige und oft auch skurrile Geschichten aus der exaltierten Lifestyle-Welt.

Ein unverzichtbarer und zugleich höchst amüsanter Wegweiser durch den jahrtausendealten Yoga-Dschungel.


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Als Taschenbuch erhältlich

Leseprobe

Die Lektion, in der ich gelandet war, war eine aus 86 Stellungen bestehende, so genannte komplette erste Serie des Ashtanga-Yoga. Ashtanga Yoga ist ein System, das usprünglich für Jugendliche entwickelt wurde und bei dem eine erschreckende Anzahl Stellungen in schneller Folge absolviert und mit Luftsprüngen und Liegestützen miteinander verbunden werden. Das dauert eineinhalb bis zwei Stunden.

   Ich war nach zehn Minuten ausser Atem und schweissgebadet. Ich zitterte, meine Arme, meine Beine schmerzten, ich beugte mich vor, und dann wurde mir schwarz vor den Augen.

   “Schwindlig?”, fragte Alice.  “Das ist normal. Spart mir ein Vermögen an illegalen Drogen….”

   Haha.

   Ich streckte im Tapferen Krieger die Arme aus und sah sie zittern wie Wetterfahnen im Wind, sah auf meine Arme, als gehörten sie jemand anderem. Schielte nach der versteckten Kamera: Aetsch, reingefallen!

   Was war mit Hinlegen, tief Durchatmen, Entspannen, bitte schön? Das kam erst ganz am Schluss: Shavasana, die „Totenstellung“. “Man übt, tot zu sein”, sagte Alice. Uebt? Ich war ziemlich sicher wirklich tot.

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